FC St. Pauli – 1. FC Union Berlin

[inspic=1751,right,fullscreen,thumb] Was haben sich die Unioner auf diese Partie gefreut. Stundenlang standen sie in Berlin für die „wie Goldstaub behandelten“ Karten an. Knapp 2000 schafften den Weg ins Teilstadion am Millerntor, das wegen der fehlenden Tribüne und gleichzeitig stattfindendem Dom eine ganz besondere Atmosphäre ausstrahlt. Und dann war nach nicht einmal einer Halbzeit alles vorbei.

Dabei beginnt alles wunderbar. Die auf der Anreise reichlich aggressiven Brandenburger Aufpasser haben sich in Hamburg auch beruhigt, beide Fangruppen begegnen sich am Sonntag früh auf dem ansonsten leeren Volksfestplatz mit einer Mischung aus Freundsschaft, Interesse und Respekt. So heben die Fans tüchtig kleine und große Biere (und natürlich korrekte andere Getränke), freuen sich, dass Ost und West sich beim Fußball auch friedlich begegnen können, relativ entspannte Staatsmacht und coole Ordner inklusive. Dass sich der Komfort am Zugang und auch im Sitzplatzbereich des Gästebereichs in Grenzen hält, ist sicherlich den Umbaumaßnahmen geschuldet. Alles gut soweit, prima Stimmung, als die Eisernen ihre Hymne singen dürfen, ist es sogar richtig schön auf dem Kiez (auch für die acht Unioner ohne Tickets aber mit Asyl im benachbarten Schulgebäude). Indes: Alles Nette hat einmal ein Ende – so prompt hätte es nicht sein müssen aus FCU-Sicht. Pauli-Punk Ebbers trifft nach gutem Union-Anfang zum 1:0, zwei und drei folgen stante pede durch Kalla Kruse, der Punk hat jedesmal seine Gliedmaßen im Spiel. Die zweite Halbzeit ist dann sehr entspannt, die Unioner lassen sich jetzt auch gegenseitig durch zum Bier/Kaffee/Capuccino/Sonstwas holen oder einfach, um nur nicht mehr zugucken zu müssen. Erstaunlich ein ums andere Mal: Kaum ein Pfiff und artiger Applaus nach dem Spiel. Sind auch irgendwie anders, die Eisernen. Der Sympathisant jedenfalls geht mit zwei furchtbaren ersten Halbzeiten an einem Tag nach Hause. Gibt bessere Sonntage….

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