TSV Niendorf – Altona 93

[inspic=1700,right,fullscreen,thumb] Nicht wenige fahren mit flauem Gefühl in Richtung Flughafen. Zwar hatte sich die freitägliche Vicky-Niederlage des Nachts noch wie ein Lauffeuer verbreitet, doch am Sonntag sind sich viele unsicher, ob der AFC beim NTSV die Chance nutzen kann, den Rückstand auf vier Punkte reduzieren könne. Konnte er nicht, nach dem 1:1 sind es sechs Zähler.

„Abseits, Abseits“ brüllen die AFC-Fans, egal ob’s stimmt oder ganz und gar nicht – und der verunsicherte Linienmann winkt noch merkwürdiger, als er es ohnehin schon tut. Mal ganz abgesehen von dem nicht nur schlechten, sondern auch noch sehr arrogant rüberkommenden Schiri Yilmaz, der auf beiden Seiten immer wieder daneben lag. Der Gäste-Anhang nimmt es mit dem üblichen Galgenhumor – und trinkt beim eigens aufgestellten Getränkestand der rührigen Gastgeber einen Schoppen mehr.

Ãœberhaupt: Knapp 500 Zuschauer (laut Fußball in Hamburg – also müssen 200 AFCer da sein) füllen das weite Rund (vielleicht sind es aber eher 275? wie bei hafo gemeldet?). Selten passte diese Floskel besser, die Landebahn zwischen Tribüne und Feld, Wohnwagen-ähnliche Ersatzbanküberdachungen und überdimensionierte Lichtmasten machen ein Spiel in Niendorf nicht gerade zum Augenschmaus. Wozu die Mannschaft nach guter Anfangsphase aber auch so einiges beiträgt.

Der laxe Auftritt vor der Pause führt zur gerechtfertigten NTSV-Führung durch Schwoy (28. Minute). Nach dem Seitenwechsel spielt der AFC endlich angressiver, Hadid und Harry (der Werder-Sympathisant, tsetsetse) bringen Frische in die Offensive. Viele, viele Chancen vergeben die Geringelten, und so dauert es bis zur 87. Minute, bis Savelsberg den Ball aus dem Getümmel über die Linie stochert. Sogar das 3:2 für den AFC ist noch möglich, aber auch der Siegtreffer für Niendorf -vor allem Sekunden vor dem Ende, als ein AFC-Verteidiger zusammem mit einem NTSV-Spieler die Kulle am eigenen Pfosten vorbei schiebt – zum Glück auf der richtigen Seite – also daneben.
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