Hamburger SV – Bayer Leverkusen

[inspic=1671,right,fullscreen,thumb] „Wir schlafen nicht auf Betten, wir schlafen nicht im Zoo, wir schlafen auf Tabletten, das ist in Kusen so“ – der Schlachtgesang des Braunschweiger Lev-Fans in der S3 war charmant selbstironisch. Verlor aber seinen Sympathiebonus …

Nicht nur, weil es ein Fan allein in einem endlosen Kanon war, der lautstark direkt ins Sympathisanten-Ohr drang – sondern auch unterlegt von weniger charmant nass transportierten Bazillen. Aber das ist ja das schöne am Fußball: Jede Hinfahrt hat Mal ein Ende und der Anreisende ist gespannt auf das, was da wohl kommen möge: Das Spitzenspiel, Zweiter gegen Erster.

Indes: All die Hoffnung kann trügen. Denn der vermeintliche Kracher entpuppt sich bestenfalls als Taktikschach defensiver Ausrichtung mit immerhin einem Punkt für jeden (0:0). Der Super-Platz in der erhofften Stimmungskeimzelle „Nordtribüne“ (Block A) mutiert zum Treffen gelangweilter Gelegenheitbesucher, die aufgrund der Ordnerunfähigkeit nicht mal mehr richtig zum Bierholen kommen, weil die Treppen vollgestopft sind.

Und so wird weiter gestaunt, dass auch die Chosen-Few-Stimmungschefs von oben unten nix zu sagen haben – weil erstens wenig ankommt und zweitens Poppenbüttel nicht mal den gesamten unteren Block im Griff hat. Weil ja heute auch keinen Bayern die Lederhosen ausgezogen werden (und deswegen die Hauptribünler sitzen, schlemmen oder gesehen werden), bleibt die Stimmung wie das Spiel: Irgendwie fad. Aber immerhin kommt ein Punkt raus – und am Ende ist doch alles gut, weil im gleichen Block ein nicht unbekannter Fanzinmacher steht und ein Vorkaufsrecht für das vermeintlich letzte „All To Nah“ gewährt.

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