SC Gatow – Mariendorfer SV

[inspic=1590,right,fullscreen,thumb] „Klappt es endlich mit dem ersten Dreier?“ fragte das Stadionblättchen des SC Gatow vor dem Berlin-Liga-Spiel gegen den Mariendorfer SV. Schließlich war Gatow kurios mit vier Unentschieden in die Saison gestartet. Die AFC-Sympathisanten kamen zu Besuch und sahen tatsächlich – einen Sieger.

72 Zuschauer fanden sich am Rande des – erstaunlich kurzen – Kunstrasenplatzes des SC Gatow ein. Weil der Rasenplatz kein Flutlicht hat, musste das Spiel auf Plastik ausgetragen werden.

Auf dem Grill brutzelten die Würste, und kaum hatte man das erste Bier in der Hand, stand es auch schon 1:0 für Gatow (5.). Ein SCler war nach einem langen (sofern man bei dem kurzen Platz von „lang“ sprechen kann) Ball frei vorm Torhüter des SV aufgetaucht und traf mühelos.

Fünf Minuten später eine ähnliche Situation, und wieder musste der Torwart der Mariendorfer den Ball aus dem Netz holen: 2:0 (10.). Kurz darauf fast noch der dritte Treffer für Gatow.

Weil das Spiel nun zunehmend langweiliger wurde, mühte sich zumindest der unsichere Schiedsrichter um ein paar spiegestalterische Momente. Immer öfter zupfte er seine gelbe Karte aus der Brusttasche, um sie einem der Akteure mit großer Geste unter die Nase zu halten.

Zur Gaudi des Publikums ließ sich der Unparteiische in Gelb schließlich dazu verleiten, bei jedem noch so albernen Zuruf der Zuschauer („Das muss doch mal Gelb geben!“) eine Karte zu zücken. Am Ende standen 11 (!) Namen auf der Liste der Verwarnten: zwei Gatower und neun Mariendorfer. Da grenzte es schon an ein Wunder, dass keiner der Kicker doppelt bedacht wurde.

Das Spiel selbst wurde erst in den letzten Minuten wieder spannend: Die Mariendorfer erzielten kurz vor Schluss den Anschlusstreffer zum 2:1 (89.), die Heimfans zitterten kurzzeitig vorm fünften Remis. Dann pfiff der Schiri ab – erster Saisonsieg für Gatow.

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