SK Viktorie Jirny – FK Baník Most B

Nur wenige Kilometer von Bahnstation Čelákovice entfernt liegt der kleine Ort Jirny, Heimat des tschechischen Viertligisten SK Viktorie. Der trat heute nachmittag gegen die zweite Mannschaft von FK Baník Most an.

Das Stadion in Jirny liegt am Ortsrand des kleinen Dorfes. Die nahe Autobahn Richtung Prag rauscht vernehmlich. An einer Seite grenzen Tennisplätze an den Rasen. Die einzigen Sitzplätze bietet eine kleine Stahlrohrtribüne.
Vorm Vereinsheim brutzelten die Stadionwürste auf dem Grill, an der Theke ließ der Wirt das tschechische Bier in Plastikbechern perlen. 150 Zuschauer fanden sich zum Heimspiel des Tabellenzweiten gegen die B-Mannschaft von Baník Most (Rang 12) ein.

Auch in Jirny sammelte sich eine kleine Schar von Heimfans um eine Trommel. Der Support lief jedoch schon zu Beginn nur schleppend, endete schließlich ganz. Offenbar hatte der Capo an der Trommel schon lange vor Anpfiff zu sehr dem tschechischen Bier zugesprochen. Je länger das Spiel dauerte, um so mehr Mühe hatte er, dem Geschehen zu folgen, geschweige denn, die Pauke zu schlagen.

Dabei zeigte das Spiel ein ingesamt etwas höheres Niveau als die Begegnung am Vormittag in Čelákovice. Doch Tore wollten zunächst nicht fallen: Gleich zwei mal pfiff der Schiedsrichter Elfmeter für das Heimteam. In der 21. Minute nahm ein Abwehrspieler von Most den Ball mit der Hand mit, in der 71. Minute versuchte sich Mosts Torhüter als Ringkämpfer, zog einen Spieler von Jirny vor einer Ecke im Fünfmeterraum zu Boden. Doch Mosts Keeper wehrte beide Elfer ab.

Bekanntlich ist aber das Glück mit den Tüchtigen, und so stocherte Jirny den Ball schließlich nach einer der zahlreichen Ecken ins Tor (77.), brachte die 1:0-Führung über die Zeit.

So genoß man nach dem Spiel noch ein Gambrinus vor der Vereinskneipe, saß neben einigen weißhaarigen Herren auf einer Bank. Um anschließend zu erfahren, dass einer der Rentner die tschechische Berühmtheit Milan Drobny war.

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