Hamburger SV – Werder Bremen

Es ist schwer, als HSVer-Fan oder ähnliches Fassung zu bewahren. Aber nach diesem wirklich sehr emotionalen Spiel ist die schwarz-weiß-blaue Raute raus, die grüne fährt nach Istanbul. Vielleicht waren die Fan-Gesänge, wie ach so schön es doch in der Stadt zwischen Europa und Asien sein soll, nach dem 1:0 durch Olic doch verfrüht?

Da war nämlich noch der in Hamburg nicht gut gelittene Herr Diego, der den Ausgleich vor der Pause besorgt. Dann hat der Gast lange mehr vom Spiel, dennoch gleicht Pizarros Solo durch die HSV-Abwehr vor dem 2:1 einem Messer in weicher Margarine – so ähnlich fest packt auch Meister Rost zu. Viel Pech vor dem 3:1 – eine Papierkugel lässt den Ball verspringen, der graue Däne verursacht eine Ecke, beim Versuch zu klären wird Blind-Baumann angeschossen. Dass dem HSV ein reguläres Tor und mindestens ein Elfer versagt bleiben, ist nicht viel mehr als eine Randnotiz. Da passt es schon besser, dass sich Olic auch noch schwer am Kreuzband verletzt, als er das 2:3 erzielt. Heulende Hamburger, brüllende Bremer – irgendwie alles wie immer. Mit ein paar Ausnahmen sind die Gastgeber sogar zu paralysiert für die Aggro-Phase in der dritten Halbzeit. Aber dass der DJ an der Color-LIne-Arena die frustrierte Meute auch noch mit Stimmungshits malträtiert, als sei nichts geschehen, das macht den Abend dann „perfekt“.

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