Altona 93 – Hamburger SV II

Drei Punkte gegen den HSV II, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, wären heute Pflicht gewesen. Doch wieder enttäuschte der AFC, die Fans verzweifelten. Und sogar der Himmel weinte.

Der HSV II, bislang selbst in einer Krise, hätte der ideale Aufbaugegner sein sollen. Doch schon nach vier Minuten schien wieder alles den gewohnten, deprimierenden Gang zu gehen: Schulz traf zum 1:0 für die U23, nach einer Ecke von Profi-Leihgabe Albert Streit.

Umso größer der Jubel bei den AFC-Fans, als Richter kurz darauf das 1:1 machte.  Einen Freistoß von Siedschlag köpfte er dem HSV-Keeper zwischen den Beinen hindurch (15.). Das zweite Tor im fünften Spiel unter Trainer Thomas Seeliger. Nun spielte Altona gut mit, die Hoffnung stieg, dass es heute mit den Punkten etwas werden könnte.

Im Laufe der ersten Halbzeit fielen die ersten Tropfen vom Hamburger Himmel, erst zögerlich, dann immer mehr. Zur Halbzeit regnete es bereits Bindfäden, doch die rot-weiß-schwarzen Fans waren frohen Mutes, dass noch mehr drin war als das 1:1-Unentschieden.

Doch mit Beginn der zweiten Hälfte schien jeder Wille und jede Kraft verflogen zu sein, Altona war völlig von der Rolle. Und nur wenige Minuten später lag der AFC wieder zurück. Schahin schob eine Flanke ins AFC-Tor – und wieder kam die Vorarbeit von Profi Streit (51.). 1:2.

Riesige Enttäuschung auf den Rängen, denn von Gegenwehr war nach wie vor nichts zu spüren. Die Fans standen im strömenden Regen und verfolgten fassunglos das klägliche Spiel der Altonaer. Das Grauen nahm seinen Lauf, als Marcel Ndjeng, die zweite Profi-Leihgabe bei der U23, einen Pass zu Schahin spielte und der im Strafraum von Oli Hinz von den Beinen geholt wurde. Der Schiri entschied auf Elfmeter – Kazior verwandelte zum 1:3 (65.).

Damit war die Partie gelaufen. Im prasselnden Regen kassierte Sören Warnick noch Gelb-Rot, Patrick Westphal folgte ihm nach einer roten Karte in die Kabine. Auflösungserscheinungen. Zu neunt beendte eine in der zweiten Halbzeit teilweise desolat spielende Altonaer Mannschaft das Spiel.  Die fünfte Pleite in Folge – nur noch zum Heulen.

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