Altona 93 – Hannover 96 II

Spiel Eins nach Torsten Fröhling. Aus wirtschaftlichen Gründen hatte der AFC unter der Woche völlig überraschend den sportlich erfolgreichen Trainer mitsamt Co-Trainer und Betreuern gefeuert. Als Nachfolger wurde Thomas Seeliger präsentiert. Gegen Hannover 96 II stand er das erste Mal an der Linie.

Vor dem Anpfiff gab es unter den Fans im nahen Robek nur ein Thema: Welches Ziel verfolgt die Vereinsführung mit ihrem Kurs? Manager Franke gefeuert, Fröhling vor die Tür gesetzt, den Trainerstab gleich mit davon gejagt. Wie würden Fans, Verantwortliche und vor allem die Spieler auf die Auflösungserscheinungen bei Altona 93 reagieren?

Auf den Rängen blieb es ruhig, keine Spruchbänder oder Sprechchöre. Eher schon lähmendes Entsetzen. Denn die Antwort, wie sich das Chaos im Verein auswirken würde, gab es wie so oft – auf dem Platz.

Die Altonaer Offensive kam zwar im Laufe der ersten Hälfte immer vor das Tor der 96er, konnte sich aber keine wirklich zwingende Torchancen erspielen. Dafür setzte Hannover – bis dahin recht harmlos – einen verheerenden Doppelschlag: In der 44. Minute konnte Oli Hinz einen Schuss nur abprallen lassen, den Nachschuss setze Hannovers Profi-Leihgabe Altin Lala in die Maschen. 0:1, Anstoss Altona, Fehlpass, und nach einem schnellen Angriff  lag der Ball keine 60 Sekunden später schon wieder im Altonaer Tor. 0:2.

Damit war das Spiel gelaufen. Die ohnehin wenigen Zuschauer – 458 verloren sich auf den Tribünen – sahen mit Grausen, wie der AFC sich vergeblich mühte, überhaupt gefährlich vor das 96-Tor zu kommen. Kurz vor Schluss erhöhte Hannover noch auf 3:0.  Die beste Chance vergab Altona in der Nachspielzeit: Michael Starck setzte einen Schuss an den Pfosten.

Ein ernüchternder Einstand für Thomas Seeliger.

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