Tennis Borussia Berlin – 1.FC Wilmersdorf

Was für ein Auftakt ins Live-Fussball-Jahr 2013 – Tennis Borussia kickte am Freitagabend im Bezirksderby der Berlin-Liga gegen den 1.FC Wilmersdorf – auf 10 Zentimeter Neuschnee im Mommsenstadion!

Mit Fussball hatte das nicht viel zu tun, was die beiden Mannschaften auf dem weißen Ground boten. Hoch und möglichst weit, das war das Motto heute Abend. Pässe über kurze Distanz blieben überraschend früh liegen und Bälle, die man weit im Aus wähnte, stoppten vor der Linie. Wobei Linie hier nicht ganz richtig ist: nicht mal die Spielfeld-Begrenzungen waren geräumt, nur ein paar rote Hütchen mit Stangen darin markierten auf dem verschneiten Platz, wo wohl die Linien verlaufen würden.

 Immerhin gab es einen farbigen Ball, der von TeBes Kirstein per Kopf nach einer Ecke ins Tor befördert wurde (32.). Wilmersdorf schaffte jedoch fast im Gegenzug den Ausgleich, mit freundlicher Mithilfe der schwimmenden – nein, im Schnee gleitenden – Abwehr von TeBe. Die richtige Antwort gab Diego Tolentino, als er eine Flanke aus 11 Metern volley zum 2:1 im Tor versenkte. Weniger richtig dagegen war, was die wiederum indisponierte TeBe-Abwehr kurz darauf ablieferte und den Ball nicht aus dem Fünf-Meter-Raum bekam und quasi selbst zum 2:2 ins Tor beförderte (41.).

Nach einer frostigen Pause, in der auch endlich Musik über die eingefrorene Anlage des Mommsenstadions zu hören war (passend: „Eisbär“ von Grauzone!), gelang TeBe gar noch aus dem Getümmel heraus das 3:2 (wieder Kirstein, 57.). Kurz darauf wurde noch ein weiterer Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Statt der Vorentscheidung hieß es deshalb noch mal zittern, im doppelten Sinne: Wilmersdorf war auf dem Schnee noch mal alles nach vorne, TeBe verteidigte jedoch mit Erfolg den Vorsprung.
Die 282 Zuschauer feierten nach dem Abpfiff die Mannschaft, die dank einer starken kämpferischen Leistung die drei Punkte geholt hatte.