VfB Lübeck – 1. FC Union Berlin

Es sollte ein besonderer Tag werden – das fing schon beim charmanten Wetter an. Etwa 2000 Unioner, also etwa die Hälfte der 4.400 Zuschauer sollten sich mal wieder durch zwei schmale Tore pressen. Aber weil sich niemand aus der Ruhe bringen ließ, kam dann ein Lautsprecherwagen der Polizei und gab ehrenhaft bekannt: „Damit alle Union-Fans rechtzeitig hereinkommen, wird ein dritter Eingang aufgemacht.“ Herzlichen Glückwunsch. Und es sollte derart angenehm weitergehen.

Denn von der Hauptribüne bekam der geneigte Eiserne sogar ein bleihaltiges Bier gereicht – für zwei Euro, statt 2,20 Euro für Alkfreies im Gästeblock. Humor ist, wenn man letzteres trotzdem trinkt. Diese Ungleichbehandlung sollte aber das einzig Unschöne sein. Denn in der Halbzeit demonstrierten die Marzipanstädter ihre Solidarität mit der Försterei und am Ende bedankte sich der Stadionsprecher ausgiebig für die Freigiebigkeit der Unioner. Sie spendeten wohl ein erkleckliches Sümmchen für die in Insolvenz-Gefahr befindlichen Gastgeber. Noch was? Ach ja: Ein unglaubliches Spiel. 4:0 für Berlin zur Pause, anschließend bringt Lübeck die Gäste in Gefahr, aber nach dem 2:5 brechen alle Dämme. Schade nur, dass noch das 3:7 fiel, schade jedenfalls aus Berliner Sicht. Denn jetzt braucht es ein 4:0 gegen RWO. Seien wir alle realistisch. Das ist zu schaffen, oder? DAS wäre was Besonderes …

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