SC Telstar – MVV Maastricht

[inspic=2176,right,fullscreen,thumb] Freitags reisten die Sympathisanten nach Amsterdam an. Tino, Olaf und Maik mit dem Auto aus Hamburg und Tobi geflogen aus Berlin. Ziel des Quartetts war die Partie zwischen dem SC Telstar und MVV Maastricht in Hollands Jupiler League – ein 1:1 sollte es werden.

Abends wurde mit genug Schwung und guter Laune versorgt die „Fast Flying Ferry“ ab Amsterdam Richtung des pittoresken Ijmuiden bestiegen und eine knappe halbe Stunde über den Nordzeekanal später wurde man auch schon am 3.250 Zuschauer fassenden „TATA Steel Stadion“ vom SC Telstar abgesetzt. Am Ground angekommen erwarteten uns zu diesem Zeitpunkt schon ein Großteil der am diesem Abend gezählten 1889 zahlenden Zuschauer.

Das Highlight vor Spielbeginn war die Eröffnung des neuen Fanshops der „witte Leeuwen“ (weisse Löwen). Ähnlich wie der neue Kunstrasenplatz sich eher über Zweitliganiveau präsentierte, glänzte auch der Shop im ganzen Kleinstadtstolz und wir schlugen artig in Form ein paar schöner Andenken zu.

Auf dem Grün entwickelte sich nach pünktlichen Anpfiff durch den debütierenden Schiri ein munteres Zweitligaspiel in dem Telstar von Beginn an die bestimmende Mannschaft war und die Gäste vom MVV Maastricht unter Druck setzte, allerdings erst nach der Pause in Minute 62 durch einen schön platzierten Schuss aus 10m in den Winkel in Führung ging.

Bis zu diesem Zeitpunkt war die wohl spektakulärste Aktion, die Ohnmacht eines Herrn Gyasi in Diensten von Telstar. Ohne gegnerische Einwirkung ging er in Minute 52 zu Boden und man ahnte Schlimmes bis hin zum plötzlichen Herztod. Glücklicherweise stellte sich die Ohnmachtsattacke „nur“ als Folge einer beim Aufwärmen davon getragenen Gehirnerschütterung heraus und dem Spieler ging es schnell wieder besser. Nach dem Tor flachte das Spiel zunehmend ab und der aus einem fragwürdigen Elfmeter resultierende Ausgleichstreffer für Maastricht war zumindest für den neutralen Groundhopper auch kein echtes Highlight mehr.

Der Support während des ganzen Spiels war ebenfalls eher zurück haltend. Von den knapp 100 Gästen kam ausser ein paar gelegentlichen Pfiffen rein gar kein Anwesenheitsnachweis und die heimische Unterstützung bestand maßgeblich aus einer in ihrer Tonlage etwas zu hoch klingenden Trommel.

Sowieso erschienen uns die „Telstar Ultras“ etwas paranoid und mehr damit beschäftigt zu sein ihre unmittelbare Umgebung als das Spiel im Auge zu behalten. So wurden wir denn auch nach rund 20 Minuten von einem gefühlt 2,47m großen Hünen in freundlichem niederländisch angesprochen: „Waarom fotograferen jullie hier? Komen jullie uit Maastricht?“ Nachdem wir aber ebenso freundlich erklärten, dass wir nur friedliche deutsche Hopper sind und nicht undercover die gegnerische Fanszene ausspähen wollen, zeigte sich bei ihm ein freundliches Lächeln und man trank zusammen noch ein paar Getränke während des weiteren Spielverlaufs. Die Frage „Kommt Ihr aus Maastricht“ wurde dann auch zum Running Gag der ganzen weiteren
Unternehmung.
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