Paris FC 2000 – CS Louhans-Cuiseaux 71

[inspic=1879,right,fullscreen,thumb] Paris fiebert dem Rugby-Duell zwischen Frankreich und England entgegen, PSG spielt in Nizza. Also bleibt den Sympathisanten nichts, als sich in die Niederungen der dritten Nationalliga Frankreichs zu begeben, um die zweite Kraft der französischen Hauptstadt zu besuchen: Paris FC 2000. In Abwandlung eines PSG-Spruchs sei das nämlich auch Paris…. Der Gegner an diesem Freitagabend heißt CS Louhans-Cuiseaux 71 und kommt aus dem Osten des Landes. Und ist Letzter.

Auf dem Weg in den Süden der Hauptstadt deutet nichts, aber auch gar nichts auf ein Spiel der dritten Liga hin. Aber immerhin finden sich am Metro-Ausstieg Schilder, die den Weg ins Stade Charléty weisen. Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen, denn die bereits strahlenden Flutlichtmasten sind von weitem erkennbar. Doch selbst an den zahlreichen Eingängen des 25.000-Personen-Potts noch keine Zuschauer, wäre da nicht ein professioneller Ordnungsdienst, deutete alles auf einen Spielausfall hin. Immerhin bietet die gegenüberliegende Bar teures Bier (acht Euro), so dass die Wartezeit bis zur Toröffnung eine halbe Stunde vor Spielbeginn überbrückt werden kann. Pünktlich beginnt es auch zu regnen, doch das macht nichts, angesichts der großzügigen Ausstattung mit Überdachungen bei freier Platzwahl. Ganze 190 Zuschauer finden sich ein, es gibt einen Getränkestand mit Bonsystem, doch trotz prompter Bedienung bleibt der geneigte Germane auf einem Zettelchen sitzen,. Weil der Bierstand bereits nach 60 Minuten unangekündigt schließt. Dafür gibt es Gratisaufkleber, die die Belegschaft des tatsächlich vorhandenen Merchandise-Stands mindestens ebenso lange sucht und schließlich findet. Altona kennt natürlich keiner, aber der HSV wird hoch geschätzt, der FC für seine Zuschauerzahlen als zweites Team einer Weltstadt ebenso. Ach ja: Das Spiel: Strunzlangweilig wie das Gesinge der Mini-Ultra-Gruppe der Gastgeber, die sich aber schließlich drei hysterisch keifenden Mädels geschlagen geben. Das tut nach zähem Kampf schließlich auch das Schlusslicht: 2:0 gewinnt der PFC (inzwischen Sechster) durch Tore von Weber (54.) und Souyeux (67.), die paar Pariser verdrücken sich durch den Sprühregen. Und die Hauptstadt fiebert weiter dem morgigen Rugby-Spiel entgegen, es sollte sich lohnen, den Galliern gelang ein 12:10 und damit der Grand Slam im Six-Nation-Turnier …
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