PSV Eindhoven – Hamburger SV

[inspic=1813,right,fullscreen,thumb] Donnerstag, sieben Uhr in der Frühe. Am Hamburger ZOB sammeln sich Passagiere von neun Bussen, um sich auf den Weg ins Gelderland zu machen. Alles läuft ruhig und diszipliniert ab – als ahnten die Herren und Damen schon, dass ihre Nerven im Laufe des Tages noch gehörig strapaziert werden sollten. Kein Wunder, denn immerhin stand die Euro-League-Partie zwischen PSV Eindhoven und dem HSV auf dem Reiseplan..
Zunächst aber geht es auf die zirka 500 Kilometer lange Reise, schlauerweise nicht über das benachbarte Fischerdorf, die A1 ist dann doch zu sehr von Baustellen gepeinigt. So geht auch auf der Straße alles einen Gang – ausreichend Pausen und die ersten wohlschmeckenden Gallonen lassen die Laune ins Grüne pendeln. Bis gleichfarbige Staatsmacht ihren großen Auftritt hat. Auf dem Standstreifen kurz vor der holländischen Grenze halten die Zollmannen gleich zwei Busse an – unverständlicherweise direkt neben dem vorbei fließenden Verkehr. Aber da niemand ans Ausbüxen denkt, bleibt auch hier alles nett. Wie übrigens dann auch in Eindhoven. Erst eskortiert eine Motorradstaffel den Bus zum Stadion. Dann heißt es: Freier Ausgang für freie Hamburger, nicht unbedingt selbstverständlich für ein EL-Auswärtsspiel – zumal in den Niederlanden. Aber auch in der City und im Mini-Vergnügungsviertel alles okay, kleine Biere der holländischen Standardmarken (sogar inklusive netter Gesprächen mit PSV-Anhängern) verkürzen die Zeit bis zum Anpfiff. Und das Spiel ist ein wahrer EC-Leckerbissen. Nicht nur Spieler wie Herr Rost betonen, dass sie für solche Spiele leben. Rückspiele noch dazu. Spannung bis zum Anschlag, Erfolg am Ende, enthusiastische Gesänge mittendrin („Hamburg meine Perle“ sozusagen a-Cappella im gesamten Block ist schon mal eine Gänsehaut Wert) – echt cool. Dazu das enge Stadion mit überdimensionierten Heizstrahlern, hingebungsvollen Fans des Gastgebers – so innig kann Fußball auch heute noch sein. Wenn dann noch der Sieg eingefahren wird, lassen die Gästefans auch die knappe Dreiveirtelstunde Blockzwang und den engen Röhrentunnel Richtung Viehtransport-Gatter über sich ergehen, ohne zu jammern. Ach, schön war’s mal wieder in den Niederlanden. Und so erfolgreich…
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